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Oktober 2003

Nach diesem Schock und der Unfassbarkeit, dass ich unser Kind in dieser, hiesigen Welt nicht mehr in den Arm nehmen kann, nicht mehr streicheln   und trösten kann, nichts mehr mit ihm gemeinsam tun kann, macht sich ein dunkles schwarzes Loch in mir breit. Ich kann es fühlen.

Sandras Fehlen wurde uns Stück für Stück, jeden Tag mit seinen vielen Alltäglichkeiten immer bewusster. Die kleinen Dinge, der leere Platz, die zu viel gekaufte Roulade, der zu viel hingestellte Teller, der fehlende Wochend-Schmandkuchen, ihr fröhliches mittägliches „Hey“, ihr Geschnatter am Mittagstisch, ihr Aufbrausen, wenn es mal Zoff mit den Brüdern gab, aber auch ihre schnelle Hilfe beim Tisch decken und beim Korrigieren von Mathetest`s meiner Zwerge, ihre Erzählungen beim sonntäglichen Familienessen von ihren Senioren und, und, und …. Es ließe sich beliebig fortführen.

Es gibt kaum ein Ende dieser Aufzählung, weil Familie immer ein Zusammenspiel ist. Sandra ist in unserem Familiennetz so fest verwoben, dass ihr Fehlen überall riesige Löcher hineingerissen hat. Und diese Löcher können wir nicht einfach flicken. Es war ihr Lebensfaden, der so abrupt zerstört wurde. Mit jedem Jahr was sie älter wurde sind ihre Spuren tiefer geworden.

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Teil 2

       
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   

© I. Weinhold 2004

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