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16.Februar 2008

 

Mein liebes großes Mädchen,

endlich, endlich ist ein Ende der dunklen Tage in Sicht. Bald möchte ich dir gern wieder Frühling in deinen Garten bringen. Nur noch ein paar Tage. Immer noch vergeht kein Tag, an dem meine Gedanken nicht bei dir verweilen. Du bist in meinem Herzen, überall dabei und doch erscheint mir das viel zu oft zu wenig. Ich würde so gern deine Stimme hören, mit dir plauschen.

Vor ein paar Tagen habe ich im Internet eine Tagebuch gefunden. Da spricht eine Mutter von dem Geburtstag ihres jüngeren Sohnes. Seit über 24 Jahren trägt sie ihn im Herzen. Und ich lese aus ihren Worten immer noch die Sehnsucht, die Trauer, dass er nur vier Jahre auf Erden bleiben durfte. Noch immer erinnert sie sich, möchte über ihr Kind sprechen und schreiben.

Es hat mir Mut gemacht, mich nicht zu verschließen. Ich darf von dir erzählen. Für mich bist du da. Immer bei mir.

Und immer wenn mir jemand sagt, dass du sicher nicht gewollt hättest, dass ich so traurig bin, dann weiß ich, dass das tröstend gut gemeint ist. Aber Sehnsucht und Trauer lässt sich nicht wegwischen wie ein Staubkorn oder ein Fleck. Ich lebe weiter - hier und heute. Und ich lebe gut mit dir im Herzen - meine Gedankenwelt kann mir keiner nehmen. Ich lebe anders, mehr überlegend, was wirklich zählt, was wirklich wichtig ist, was mir gut tut. Und alles andere versuche ich beiseite zu schieben, zu umgehen, auch abzugeben.

Ich bin dankbar, dass du unser Engelchen bist. Ich vertraue dir und hoffe inständig, dass du unsere Wege begleiten mögest, so oft du kannst. Ich lege oft meine Sorgen in deine Hände und deine Welt, immer in der Hoffnung, die richtige Antwort zu finden.

Fühl dich liebevoll umarmt, mein Sternenkind und Engelchen.

Ich vermisse dich jeden Tag aufs neue, bis ans Ende meiner Tage, wann auch immer die sein werden.

Ich liebe dich - deine Mama

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© I. Weinhold 2008

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