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26.11.2017

Mein geliebtes Kind,

Mein geliebtes Töchterchen,

 

die dunkle Jahreszeit und dein bevorstehender Todestag bringt es mit sich, dass ich wieder viel in Gedanken bei dir bin, du in meinem Kopf kreiselst.

Zur Ruhe kommen ist kaum drin, dabei würde ich mich gern wieder zurückziehen.

Meine Gedanken springen in deine Kindheit, unser gemeinsames Leben, die Zeit vor Weihnachten, die oft angefüllt war mit viel gemeinsamer Bastelei und Weihnachtsbäckerei.

Meine Gedanken gehen zurück zu der verhängnisvollen Nacht, die unser Leben in Stücke zerriss und die bis heute in allem nachschwingt. Meine Gedanken gehen zu dem, was hätte sein können, wenn du eine Zukunft bekommen hättest, wie du heute leben würdest und wie wir beide verbunden wären. Ein vages Gedankenspiel.

 Heute haben wir deinen Garten winterlich abgedeckt, dir einen Engel gebracht und Kerzen angezündet. Ich bin immer noch unendlich traurig dich verloren zu haben. Es gibt daran auch nichts heilendes, die Zeit heilt es nicht. Die Wunde ist vernarbt und tut weh. Nein, ich reibe nicht jeden Tag darüber, aber ich streichele sie jeden Tag leise. Manchmal schmerzt sie zu sehr, dann will ich es auch nicht wegstreicheln. Und die Erinnerungen an dich, an all das was gelebt war, ist in meinem Herzen fest drin, das Schöne aber auch der tiefe Schmerz.

 Ich vermisse dich, du großes Mädchen, ich vermisse dich unendlich. Ich will dich lebendig lassen, von dir reden dürfen und in Gedanken mit dir reden. Ich wünsche wir sehen uns wieder. Möge es in Erfüllung gehen, mein allergrößter „Weihnachtswunsch".

Bleib bei mir, mein Kind.

Fühle dich umarmt und liebevoll gestreichelt.

Im Herzen immer bei mir, überall dabei, in Gedanken gewärmt und tief geliebt,

 deine Mama

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© I. Küster 2017

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